Neue Umspannanlage + Stromtrasse in Linderhausen / Schwelm

Umspannanlagen und Höchstspannungsleitungen erzeugen niederfrequenten Schall!

Die Auswirkungen von niederfrequentem Schall werden in den VDI(Verein Deutscher Ingenieure)-Nachrichten vom April 2018 beschrieben:

• Bei tieferen Frequenzen gibt es fast keine Dämpfung durch die Luft.
• Belästigung kann in mehreren 100 m Entfernung wahrgenommen werden.
• Tiefe Frequenzen dringen leicht durch Wände und selbst Schallschutzverglasung.
• In Zimmern kann bei etwa 20 Hz bis 50 Hz ein Resonanzeffekt entstehen, der den Schall sogar noch verstärkt.
• „Das Geräusch muss gar nicht laut sein, um zu stören – man muss auch nicht überempfindlich sein, um das wahrzunehmen.“
• Gegenmaßnahmen sind schwierig, weil tief tönender Schall sich technisch kaum bändigen lässt. Dämmung ist nur begrenzt möglich.
• Einfache Lösungen zur Beseitigung des Problems mit tieffrequentem Schall gibt es nicht.
• Normen, Mess- und Rechenverfahren zur Vorhersage der tatsächlichen Lärmbelastung für Anwohner sind bisher nicht zuverlässig.
• Laufen gleich mehrere dieser Emitter in der unmittelbaren Nachbarschaft, kann sich der Schallpegel schnell summieren. Dadurch fühlten sich besonders Menschen in ansonsten ruhigen Wohngegenden oft belastet.
• Die betroffenen Menschen, Tiere und Nutztiere (nicht nur) in Linderhausen sind dem niederfrequenten Schall der Umspannanlage und der neuen 380kV-Leitung ausgesetzt.
• Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Emissionen werden vom Umweltbundesamt nicht ausgeschlossen.
  
  
  

Entlang von Übertragungsleitungen und im Umfeld von Umspannanlagen treten elektrische und magnetische Felder auf

• Der gesetzlich vorgegebene Schutzabstand für neue 380kV-Leitungen liegt bei ca. 400 m.
• Da die geplante Höchstspannungsleitung in einer Bestandstrasse geführt werden soll, muss dieser Schutzabstand nicht eingehalten werden. Die Höchstspannungsleitungen dürfen somit auch direkt über Wohnhäuser, Kindergärten oder Seniorenheime geführt werden. Das ist bei uns der Fall. Laut 26.BImSchV (Bundesimmissionsschutzgesetz) muss ein Grenzwert von 100 Mikrotesla (misst die magnetische Feldstärke) eingehalten werden. Das 26. BImSchV lässt beim Neubau einer Höchstspannungstrasse (>220 kV, 50 Hz) jedoch keine Überspannung von zum dauerhaften Aufenthalt von Menschen bestimmten Gebäuden und Gebäudeteilen zu. (siehe auch: https://www.bfs.de/DE/themen/emf/netzausbau/schutz/grenzwerte-europa/grenzwerte-europa_node.html)
  
  
  

Lärmschutzregeln für den Betrieb von Höchstspannungsleitungen wurden massiv gelockert

• Der Bundestag hat bereits im Juli 2022 die Lärmschutzregeln für den Betrieb von Höchstspannungsleitungen massiv gelockert.
• Für die Menschen in der Nähe dieser Leitungen dürften die Folgen dieser Annullierung der bis dahin geltenden Lärmgrenzwerte massiv sein. Ihnen droht tagsüber nun eine empfindliche Geräuschbelästigung von 70 dB(A), das entspricht in etwa dem Dröhnen, das ein eingeschalteter Staubsauger in einem Zimmer verursacht (VDI-Nachrichten Dezember 2022).